Neuenburger Pendulen

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Auch wenn nicht jeder mit dem Begriff „Pendule‘ oder „Pendulen‘ direkt etwas angefangen kann, so ist eine Pendule doch nichts anderes als eine Pendeluhr. Und eine Pendeluhr bzw. eine Pendule hat ein ganz besonderes Merkmal, nämlich dass das Pendel den Takt dieser Uhren angibt. Ein hohes Ansehen unter den Pendeluhren genießen vor allem die Neuenburger Pendulen – Schweizer Pendeluhren, welche erstmal im Jahr 1945 unter der Uhrenmarke „Le Castel‘ auf den Markt kamen. Zwar war glücklicherweise bei der Markteinführung die kleineren Wanduhren und Tischuhren der Zweite Weltkrieg zu Ende, so dass das Uhrensortiment erweitert werden konnte, aber dennoch hatten es die Neuenburger Pendulen nicht immer leicht. Insbesondere die Fremdübernahme der Marke „Le Castel‘ im Jahr 1987 hatte schwere Folgen und erst 1999 wurde mit der Gründung der „Neuenburger Uhrenmanufaktur Le Castel‘ wieder eine solide Grundlage für diese Liebhaberuhren geschaffen.

Was ist das Besondere an Neuenburger Pendulen?

Neuenburger Pendulen scheinen etwas ganz Besonderes zu sein, wenn sie nach so langer Zeit noch immer eine so hohe Beliebtheit genießen! Doch woran lässt sich eine Neuenburger Pendule erkennen? Was hat diese Pendeluhr, was andere Pendeluhren nicht haben? Das Pendel kann es nicht sein! Nein, es ist der ganz besondere Charme aus Uhrmacherkunst und Kunsthandwerk, welche diesen Pendulen einen ganz eigenen Charakter verleiht. Die Neuenburger Pendulen erstrahlen oftmals im Barocken Stil mit zahlreichen künstlerischen Schmuckelementen. So dient als Gehäuse massives Holz von Linde oder Birnbaum, welches mit handgefertigten, geschnitzten Füßen und Zierleisten versehen ist. Zahlreiche Verzierungen aus Bronze oder Gold veredeln die Pendulen zusätzlich. Und was bei den Pendulen der Marke „Le Castel‘ nicht fehlen darf, sind die Dekors aus bunten Blumen, welche mit Ölfarbe von Hand auf jede einzelne Uhr künstlerisch aufgebraucht werden. Des Weiteren wird das kupferne Ziffernblatt im Ofen gebrannt und emailliert. Und nicht zuletzt ist jedes von „Le Castel‘ hergestellte Uhrenwerk nummeriert und registriert. Wer also ein ganz besonderes Schmuckstück mit Zeitgefühl sein Eigen nennen möchte, ist mit einer Neuenburger Pendule bestens beraten.

Eluxa Neuenburger Pendlue

Neuenburger Pendulen – nicht ’nur‘ von Le Castel oder Zenith!

Dass Neuenburger Pendulen beliebt waren und sind, haben auch andere Uhrenhersteller erkannt. Unter anderem stellte auch die Firma Zenith Neuenburger Pendulen her. In der Schweiz wurden unter der Marke Du Château ebenso Neuenburger Pendeluhren von der deutschen Firma Schmid-Schlenker verkauft. Und auch die Firma Eluxa AG produzierte derartige Uhren, welche heute unter dem Namen Yverdon-Eluxa vertrieben werden. Auf der Suche nach einer echten Neuenburger Pendule sollten Sie unbedingt mal beim uhren-shop.ch vorbeischauen. Hier finden Sie eine breite Auswahl und mit Sicherheit auch eine Neuenburger Pendule nach Ihrem Geschmack.


Historisches

Den französischen Louis XV Uhren nachempfunden, aber doch von selbständigem Charakter, sind die Schweizer Pendulen aus dem Neuenburger Jura. Zwar bezog man vielfach Gehäuse, Bronzen und Zifferblätter aus Paris, doch haben einzelne Hersteller die Gehäuse auch selbst hergestellt. Verfolgt man die Gesamtentwicklung der Pendule, so stellt man fest, dass sie während ihrer glorreichsten Zeit, also vom Ende des 17. Jahrhunderts bis zur französischen Revolution, vor allem in Frankreich, sowohl in der dekorativen Kunst, als auch in der Technik höchste Vollendung errang. England und Holland waren zur gleichen Zeit für ihre hervorragenden technischen Leistungen berühmt. Die Neuenburger Uhrmacher orientierten sich vor allem an den Werken ihrer französischen Kollegen, hauptsächlich was die Gestaltung der Gehäuse betrifft.

Der Ursprung der Neuenburger Uhrmacherei liegt aber im Turmuhrenbau, sowie in den kleinen Uhren mit Holzrädern, die in Süddeutschland und in vielen Ortschaften der deutschen Schweiz hergestellt wurden.

Dieser Berufszweig gelang unter dem Einfluss Frankreichs, und insbesondere unter der Aktivität, der durch die Aufhebung des Ediktes von Nantes aus Frankreich vertriebenen Protestanten, (Hugenotten) zu hoher Blühte. Diese regionale, vorerst volkstümliche Industrie, vermochte mehrere Generationen lang den Rang einer Ausfuhrindustrie (Export) von Halbluxus- und sogar Luxuswaren zu behaupten, bis sie schliesslich wieder zur Regionalindustrie zurücksank, und Mitte des 19. Jahrhunderts beinahe gänzlich verschwand, um dann von der Produktion der Kleinuhren abgelöst zu werden.

Viele sehr schöne und zum Teil auch komplizierte Neuenburger Pendulen mit Musikautomaten von Basleruhrmachern, sind im Basler Kirschgarten Museum ausgestellt. Ein Besuch lohnt sich!


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Autor » www.sternetexter.de

Von Susanne

Susanne ist eine sehr erfahrene Bloggerin die sich seit vielen Jahren mit unterschiedlichsten Themen wie Hochzeit, Kleidung, Schmuck & Accessoires aber auch Kochen, Sport und Naturprodukte wie Kosmetik, Tee, Parfüm oder Süsswaren beschäftigt.

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